Meine Vita


Foto: Stefan Malzkorn, www.malzkornfoto.de

Ich wurde 1984 in Hildesheim geboren. Das ist diese niedersächsische Stadt mit dem Dom, dem Römer-Pelizaeus-Museum, einem Platz namens PVH und dem vielleicht einzigen Bahnhof, der nach jahrelanger Renovierung noch hässlicher aussieht als zuvor. Hier ging ich ab der 5. Klasse auf die Robert-Bosch-Gesamtschule, eine UNESCO-Projekt-Schule, die 2007 als "beste Schule Deutschlands" ausgezeichnet wurde und auf die außer der lieben Kollegin Simone Deckner übrigens auch Carsten Maschmeyer ging. Allerdings vor meiner Zeit.

Nach dem Abitur 2003 zog ich zum Studieren nach Duisburg. Vorrangig, weil das so exotisch klang. Den gewünschten Kulturschock habe ich im Ruhrpott in der Tat gefunden, aber nach anfänglicher Skepsis Duisburg-Ruhrort sehr lieben gelernt. Rhein und Ruhr in Laufweite, die KöPi-Brauerei auch nicht weit weg. An der Uni Duisburg-Essen habe ich Germanistik, Anglistik und Niederlandistik studiert.

Für den Praxisbezug hospitierte ich ab 2009 bei der WAZ Mülheim, in einer großartigen, engagierten Lokalredaktion, bei der ich im Anschluss als freie Mitarbeiterin einfach weitermachte. Helge Schneider, den vermutlich berühmtesten Mülheimer, habe ich leider nie interviewt. Nicht mal zufällig getroffen. Dafür immerhin die zweit- und drittberühmtesten Mülheimer: Olaf Henning und Suppi Huhn.

2011 ergatterte ich das Pop-Volontariat der Hamburger Morgenpost und zog zurück in den Norden. Zwei Jahre lang betreute ich die tägliche Musikseite der MOPO. Ich führte Interviews, schrieb Ankündigungen und Konzertkritiken, Albumrezensionen und Festivalreportagen. Zwischendurch lernte ich bei jeweils vierwöchigen Stationen in anderen Ressorts auch die Arbeit im Sport-, Lokal- und Politikjournalismus kennen. Auch einen vierwöchigen Volontärskurs an der Akademie für Publizistik in Hamburg absolvierte ich.

Ich konnte in dieser Zeit Konzerte von Leonard Cohen, Bob Dylan und Neil Young, von Blondie, Patti Smith und Leslie Feist sehen (und darüber schreiben). Ich durfte mehrmals und in verschiedenen Wettersituationen Festivals wie das Dockville, das Hurricane oder den Rolling Stone Weekender miterleben und u.a. H.P. Baxxter, Sven Regener, Donovan und Billy Bragg interviewen. Letzteren am Valentinstag - seine Frau hatte ihm ein kleines Geschenk ins Reisegepäck gelegt.

Im Anschluss an mein zweijähriges Volontariat arbeitete ich anderthalb Jahre als freie Journalistin. Ich schrieb Albumrezensionen für den Rolling Stone (davon hatte ich mit 18 schon immer geträumt), war neben @akkut, @juligrimson und @dashuhnimnetz Teil des Social-Media-Teams von Stern.de und arbeitete in der Onlineredaktion der MOPO am Ausbau des Bereichs "Ausgehen" und bei der Community-Betreuung mit. Auch an der Themenplanung und Produktion einiger Ausgaben des Magazins "Best Of Hamburg" war ich beteiligt.

2015 bekam ich die Gelegenheit, als festangestellte Kulturredakteurin zur MOPO zurückzukehren. Zwei Jahre lang schrieb ich ab da für die tägliche Print-Ausgabe über Theater, Kunst und Comedy, die Elbphilharmonie oder das St. Pauli-Theater. Es war immer ordentlich zu tun, aber ich durfte tolle Menschen treffen. Solche die man kennt (Mike Krüger! Jostein Gaarder! Cyndi Lauper!) und solche, die man kennen sollte (den unheimlich engagierten Chef des Hamburger Puppentheaters, die Schauspielerin Tina Keserovic, den Pianisten Yul Anderson u.v.a.). Und ich hatte die Unterstützung toller Kollegen und großartiger freier Autoren.

Aufgrund der wirtschaftlichen Situation auf dem Tageszeitungsmarkt suchte ich 2015 eine neue journalistische Heimat – und fand sie bei Stern.de, wo ich mit bezauberndem Optimismus und ohne viele Umschweife an Bord des Social-Media-Teams genommen wurde, obwohl ich zwei Jahre fast ausschließlich für Print geschrieben hatte. Keiner der Beteiligten dürfte diesen Schritt bereut haben, ich jedenfalls hatte die Möglichkeit, mir verschiedenste Texte zu verschiedensten Themen von der Seele zu schreiben, und nebenher alles über die sozialen Netzwerke und Tools, die diese etwas zähmen, zu lernen. Außerdem arbeiten hier viele der großartigsten Menschen der Welt. Much <3 to the SM-Bude!

Und trotzdem bin ich nach zwei Jahren bei Stern.de nun wieder auf der Suche nach einer, möglichst festen, Stelle. Ich freue mich über spannende Angebote!